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Warum ich meinen Job so liebe…

Zum einen natürlich, weil er so vielseitig ist. Jeder Einsatz ist anders, weil jede Familie einzigartig ist und wenn es auch immer um die Unterstützung von Familien geht, hat doch jede ihre unterschiedlichen Herausforderungen und Bedürfnisse. Die Stellen, an denen ich mit meiner Hilfe ansetzen kann, sind somit unglaublich vielfältig.

Eines aber eint (bis jetzt) fast ausschließlich jeden meiner Einsätze. Und das ist die Grundeinstellung meiner Klienten. Familien, die sich Hilfe holen, möchten, dass es allen Familienmitgliedern so gut als möglich geht. Und diese Grundeinstellung wird in der Regel auch auf mich übertragen. Das heißt, ich werde offen empfangen, und es entsteht sehr schnell ein Vertrauensverhältnis, da gegenseitiger Respekt, und eine Begegnung auf Augenhöhe Grundlage jeder Interaktion sind.

Und dann wird mir natürlich auch jede Menge Dankbarkeit und Anerkennung entgegengebracht, was einfach diese tiefsitzende Sehnsucht befriedigt, ein sinnvoller Teil einer Gesellschaft zu sein. So gut wie alle Weltreligionen, Glaubensrichtungen, Philosophien oder auch Märchen und Sprichwörter lehren es:

„Wer anderen Gutes tut, dem geht es selber gut; wer anderen hilft, dem wird geholfen“, steht in der Bibel und genauso gehört es auch zu den 5 Säulen des Islam, zu den Grundprinzipien des Judentum, zu den Einsichten des Buddhismus, Konfuzianismus, Daoismus etc. (vgl.https://de.wikipedia.org/wiki/Barmherzigkeit) Und auch wenn ich persönlich keiner Religion angehöre, so halte ich doch viele der Lehren, die einige einfühlsame Köpfe der Weltgeschichte aus dem Leben herausgefiltert haben, für sehr stimmig und weise. Und so schließe ich mit Goethe: „Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich.“ 

Das Beitragsbild stammt von dieser tollen Seite, die Sprüche sammelt und zum download bereitstellt. https://www.careelite.de/zitate-gute-taten-menschen/

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Ein Tag mit mir als FamilienLotsinn

Wenn du mich in deine Familie einlädst, öffnest du mir die Tür zu deinem privaten Heiligtum. Du nimmst meine Hilfe an und lässt zu, dass ich die Dinge auf meine Weise handhabe. Das allein ist schon eine Herausforderung, erst recht in der sensiblen Zeit des Wochenbettes.

Meine Aufgaben bei dir können enorm vielfältig sein und sich auch zu jedem Besuch und im gesamten Verlauf eines Einsatzes immer wieder ändern. Es kann sein, dass du zuerst nach einer anstrengenden Nacht mit häufigem Stillen eine Schulter- und Nackenmassage brauchst oder einfach Gesprächsbedarf hast. Vielleicht gibt es auch Probleme, die wir gemeinsam lösen können, oder du hast Fragen zur Pflege von Geburtsverletzungen, zur richtigen Handhabung einer Tragehilfe oder zum Stillen allgemein. Vielleicht möchtest du aber auch, dass ich einfach nur sauber mache, einkaufen gehe oder etwas Schönes koche, während du dich auf der Couch ausruhst. Oder du möchtest endlich mal in Ruhe duschen oder ein Schläfchen halten, und übergibst mir das Kind für einen Spaziergang oder Ähnliches.Natürlich dürfen auch die älteren Kinder nicht zu kurz kommen. Gerade in Zeiten der Umstellung, ob durch Geburt oder Krankheit, brauchen Kinder einen besonders achtsamen Kontakt und müssen mit all ihren Bedürfnissen gesehen werden. Sie vom Kindergarten oder der Schule abholen, gemeinsames Spielen, Essen, Vorlesen, Kuscheln kann, wenn das Vertrauen da ist, auch von mir übernommen werden. Das Tempo bestimmt dabei, wenn möglich, das Kind. Manche sind eher vorsichtig, Andere fordern es geradezu, dass ich Zeit ausschließlich mit ihnen verbringe.

Die wichtigsten Haushaltsarbeiten und eine wohltuende Mahlzeit sollten zu jedem meiner Besuche gehören. Darüber hinaus ist es aber immer schön, Zeit und Gelegenheit für Entspannungsübungen, Massagen und Rückbildungsübungen zu finden. Dies lässt sich gut realisieren, wenn eventuell der Partner das Kind für eine Zeit übernimmt, aber auch mit dem Baby gemeinsam kann man Einiges machen. Gemeinsame Säuglingspflege und Anleitung der Babymassage sind weitere Punkte, die für eine wohlige Atmosphäre für Mutter und Kind sorgen.

„Man muss den Dingen

die eigene, stille

ungestörte Entwicklung lassen,

die tief von innen kommt

und durch nichts gedrängt

oder beschleunigt werden kann;

alles ist Austragen –

und dann Gebären“

                  Rainer Maria Rilke